Home Staging A bis Z – was Du schon immer wissen wolltest
Vielleicht bist Du noch recht neu im Home Staging Business oder möchtest ganz einfach einen guten Überblick über die wichtigsten Themen bekommen. Dafür haben wir eine Liste zusammengestellt. Diese kann Dir als Leitfaden oder sogar als Checkliste dienen. So kannst Du Dich in Deiner Tätigkeit aufs Wesentliche konzentrieren!
A – Aufwertung
Mit sehr gut in Szene gesetzten Räumlichkeiten, die sehr sauber und gut dekoriert sind, wertest Du eine Immobilie stark auf. Dadurch gelingt es leichter, gute Kunden zu gewinnen und einen recht raschen Abschluss zu erzielen. Prüfe daher in jedem Raum den Zustand vorhandener Einrichtung dahingehend, ob und wie Du diese aufwerten kannst. Dabei genügt vielleicht ein einfacher Tausch von Griffen auf Schubladen.
B – Bilder
Kahle Wände lassen den einen oder anderen Raum ungemütlich und kalt wirken. Wanddekoration bringt mehr Wärme und Wohlgefühl in das Zimmer. Beachte bitte, dass Bilder richtig gehängt werden – auf Augenhöhe.
Frage bitte vorher nach, ob in der Immobilie Wanddeko aufgehängt werden darf. Falls dies nicht erlaubt ist, dann sind hier kreative Lösungen gefragt. Eventuell darfst Du mit Patafix arbeiten, um so leichte Objekte aufzuhängen. Oder Du stellst einige Werke auf Regalen ab.
C – Checkliste
Auch wenn Du schon einige Stagings erfolgreich geschafft hast, ist es immer wieder eine gute Idee, zu prüfen, ob Du alle wichtigen Details beachtet hast. Dafür hilft Dir eine gut durchdachte Checkliste. Nutze gerne jene, die Du bei Deiner Home Staging Ausbildung erhalten hast. Erstelle auch für die Kunden eine Checkliste mit allen Aufgaben, die sie zu erfüllen haben.
D – Dekoration
Dekoration ist im Home Staging nicht wegzudenken. Umso wichtiger ist es natürlich auch, dass sie wirkungsvoll eingesetzt wird. Um die größtmögliche Käuferschicht anzusprechen, sollte man die Deko neutral halten und nach der Zielgruppe ausrichten. Dein Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, die immer passt und noch viel wichtiger: Eine, die die Vorzüge der Immobilie perfekt präsentiert. Setze dabei auf große Deko, achte auf ungerade Anzahl und unterschiedliche Höhen und bilde Deko-Gruppen. Das sorgt für richtige Hingucker!
E – Erster Eindruck
Wie Du sicherlich weißt, gibt es für den ersten Eindruck keine zweite Chance. Daher lenke ein Augenmerk darauf, was der Kunde bei der Besichtigung der Wohnung zuerst sieht. Dazu zählt der Außenbereich, der Flur und natürlich auch der erste Blick in die wichtigen Räume wie Küche und Wohnzimmer. Die Interessenten sollen von Beginn an ein gutes Gefühl haben, mit dem sie die Immobilie dann auch verlassen – dank des positiven Gesamteindrucks durch Dein Staging.
F – Farbe
Durch den gezielten Einsatz von Farbe kannst Du sehr viel für die Behaglichkeit in den Wohnräumen tun. In vielen Fällen kann eine Ton-in-Ton-Raumgestaltung, wie etwa in Weiß, sehr schnell steril, kalt und langweilig wirken. Setze daher Akzente mit Tapeten, Wandanstrichen oder mit farbigen Dekoteilen passend zu Deinem Gesamtkonzept.
Farben haben einen enormen Einfluss auf die Wirkung eines Raumes. Farbe kann eine Stimmung transportieren, die gefühlte Raumgröße verändern und sogar die empfundene Raumtemperatur beeinflussen. Somit ist die richtige Farbwahl für Dein Staging unerlässlich!
Hier einige Hacks aus der Home Staging Praxis:
Wandfarben:
Helle und kühle Farbtöne lassen einen Raum größer erscheinen. Streiche in einem kleinen Raum eine Wand z. B. in Hellblau, dann entfernt sie sich optisch und weitet den Raum.
Deckenfarben:
Wir erwarten instinktiv einen nach oben immer heller werdenden Farbverlauf. Darum sind Decken in Weiß am beliebtesten. Je heller die Decke, desto höher wirkt der Raum. Deshalb streichen wir braune Holzdecken gerne weiß.
Die Ausrichtung:
Liegt ein Zimmer nach Norden, wirkt es meist eher kühl. Hier helfen warme, intensive Farben.
Die Raumtemperatur:
Wusstest Du, dass die gefühlte Raumtemperatur durch die Farben im Raum beeinflusst werden? Darum verwenden wir kühle Farben in Dachwohnungen oder im Hochsommer.
Um die Raumtemperatur für mehr Gemütlichkeit zu erhöhen, verwenden wir warme Farben.
Beim Home Staging verwenden wir IMMER ein durchgehendes Farbkonzept. Wir schaffen damit einen durchgehenden Flow, einen roten Faden, der sich durch die Immobilie zieht – der aber natürlich nicht immer rot ist.
G – Gerüche
Achte unbedingt auf eventuelle unangenehme Gerüche. Denn diese können auf potenzielle Käufer abschreckend wirken. Entferne zunächst die Ursache für den schlechten Duft. Häufige Übeltäter sind alte Teppiche, Vorhänge oder der Inhalt von (Kühl-)Schränken. Eine solide Grundreinigung sorgt meist schon für einen angenehmen, frischen Geruch. Denke daran, Deine Kund:innen zu erinnern, dass auch zu den Besichtigungen regelmäßig gelüftet werden sollte.
H – Haustiere
Auch wenn für viele Menschen die niedlichen Fellnasen ihr Ein und Alles sind, sollten die Tiere weder auf Bildern noch bei den Besichtigungen zu sehen sein. In noch bewohnten Immobilien ist es ratsam, die Haustiere der Bewohner für die Besichtigungen woanders unterzubringen. So gehen Du und Deine Kunden auf Nummer sicher, dass sich kein potenzieller Käufer von den Tieren gestört fühlt.
I – Immobilienfotos
Gute Fotos sind das A und O im Vermarktungsprozess von Immobilien. Sie wecken das erste Interesse am Objekt und führen dazu, dass das Inserat mehr Interessenten anlockt. Denke für Dein eigenes Portfolio daran, Fotos im Vorher-Zustand aus verschiedenen Blickwinkeln aufzunehmen, bevor Du mit der Arbeit beginnst. Mit vollendetem Home Staging nimmst Du dann noch mal aus den gleichen Blickwinkeln Bilder auf und – voilà – schon hast Du tolle Referenzen Deiner Arbeit. Um das Beste herauszuholen, kannst Du die Bilder noch nachbearbeiten. Idealerweise lernst Du das Handwerkszeug selbst mit unserem umfangreichen Immobilienfotografie-Kurs oder Du engagierst einen Profi für diese Aufgaben.
J – Jeden Raum beachten
Für ein einheitliches Konzept und einen guten Eindruck muss jeder Raum miteinbezogen werden. Denke da besonders auch an solche Räume wie halbe Zimmer, Abstellräume und andere zusätzliche Räume, die auf den ersten Blick vielleicht nicht so wichtig erscheinen, wie die Präsentation von Wohnzimmer und Küche. Ein professionelles Home Staging hat aber die komplette Immobilie im Blick, denn schließlich soll diese auch vollständig das neue Zuhause für jemanden werden.
K – Klare Linie & einheitliches Konzept
Statt jedes Zimmer in einem anderen Stil und mit anderen Farben einzurichten, sollte sich ein einheitlicher Look im gesamten Objekt wiederfinden. Wenn Du das Konzept für Dein Projekt erarbeitest, kannst Du mithilfe eines Moodboards einen Gesamtlook für die Immobilie festlegen. So schaffst Du es, dass die Immobilie insgesamt wahrgenommen wird und der Interessent dieses gute Gefühl ab Übertreten der Türschwelle von Raum zu Raum mitnimmt.
L – Licht
Mit dem Licht steht oder fällt die Wirkung Deines Home Stagings. Nicht nur die Anzahl der Lichtquellen ist wichtig, auch die durch die Lichtfarbe erzeugte Stimmung beeinflusst den Erfolg beim Immobilienverkauf. Insbesondere in Räumen ohne genügend Tageslicht oder bei Besichtigungen in den Abendstunden ist eine gute Ausleuchtung von großer Bedeutung. Du weißt aber auch bei wunderschönen, hellen Räumen nie, wie die natürlichen Lichtverhältnisse bei den Besichtigungen sind.
Daher nachfolgend 7 Tipps zur optimalen Lichtnutzung für Dein nächstes Home Staging:
Tipp 1: Immer ALLE Lampen anschalten – auch bei Tag und auch bei Sonnenschein – es geht um die Stimmung nicht um die Helligkeit
Tipp 2: Je mehr, desto besser. Minimum für einen Raum sind meiner Meinung nach 3 Lichtquellen. Also ergänze die Deckenleuchte mit weiteren Tisch-, Wand-, Stehlampen.
Tipp 3: Defekte Glühbirnen austauschen.
Tipp 4: Warme Lichtfarben verwenden (bis max 3000 Kelvin).
Tipp 5: Eine möglichst hohe Wattzahl verwenden.
Tipp 6: Angestrahlte Flächen erscheinen optisch weiter weg. Mehrfachstrahler an der Decke verwenden und die Ecken anstrahlen – das lässt den Raum größer wirken.
Tipp 7: Bereits der Eingangsbereich, der immerhin der erste Raum ist, der betreten wird, sollte für den ersten Eindruck optimal ausgeleuchtet sein.
M – Möbel
Achte darauf, dass die Einrichtung zum Raum passt und dass eine Balance zwischen freien Flächen und Möbeln oder Deko-Gegenständen herrscht. Die Wahl der Form und Größe der Möblierung hängt von der Größe des Raumes ab. Lass bei kleinen Räumen mehr freie Bodenfläche für die optische Vergrößerung. Hier noch mal der Reminder: Wirklich alle Räume sollen möbliert sein.
N – Neutralität
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Daher ist beim Home Staging eine neutrale Linie zu bevorzugen. Das bedeutet, zu grelle Farben, zu viele Kontraste sind fehl am Platz. Setze lieber auf neutrale Farben wie Weiß, Grau oder Creme und bringe dann einige Farbakzente an. Zusätzlich peppen ein paar schicke Dekoteile die Räume auf.
O – Optimierung bewohnter Immobilien
Noch bewohnte Immobilien, die aufgrund des bewohnten Zustands nicht komplett renoviert oder umgekrempelt werden können, kannst Du trotzdem so optimieren, dass sie ansprechend wirken. Oberstes Gebot ist – wie bei jedem Staging – Sauberkeit und Neutralität. Sorge zudem für einen einheitlichen Look durch die Farbgebung von Dekoration und frische Blumen. Kleinere Reparaturen sollten in jedem Fall vorgenommen werden, wie etwa die Ausbesserung von Löchern in den Wänden.
P – Platz schaffen & Platz lassen
Jeder Raum soll möbliert werden, dennoch sollte keines der Zimmer überladen werden. Ausreichend Platz ist wichtig für die richtige Raumwirkung. Besonders bei kleinen Räumen ist viel freie Fläche ein gutes Mittel, um den Raum optisch zu strecken. Besonders bewohnte Immobilien sind oft voll mit heiß geliebten Gegenständen der aktuellen Besitzer. Hier solltest Du unbedingt so viel Platz schaffen wie möglich – natürlich mit entsprechendem Feingefühl.
Q – Qualität vor Quantität
Gerade neu im Home Staging Business gestartet, kann man schnell mal übermütig werden und zu viele Projekte auf einmal annehmen wollen. Hier lauert die Gefahr, sich nicht mehr vollkommen auf jedes einzelne Projekt konzentrieren zu können und den Überblick zu verlieren. Daher ist es gerade zu Beginn ratsam, wenige Home Stagings umzusetzen. Dafür aber mit höchster Qualität. So erschaffst Du gleich vom Start weg großartige Referenzen.
R – Reparaturen & Schönheitsarbeiten
Je besser der Zustand der Immobilie Deines Kunden ist, desto weniger Argumente haben dessen Kaufinteressenten für eine Preisverhandlung. Du solltest daher immer empfehlen, dass wertmindernde Mängel behoben werden. Dazu zählen Reparaturen & Schönheitsarbeiten sowohl große als auch kleine Makel, wie Flecken an den Wänden, defekte Armaturen, herabhängende Gardinenstangen oder alte Bodenbeläge. Die Ausführung dieser Arbeiten kannst Du auch super extern auslagern, wenn Dir selbst die Erfahrung fehlt.
S – Staging Community
Gute Vernetzung sowie stetige Weiterbildung sind das A und O im Business. Mit einer starken Community bist Du bestens gerüstet. Dies bietet die Staging Community. Dort kannst Du Dich mit Kolleg:innen austauschen, vernetzen und die neuesten Informationen, Tipps & Tricks einholen. Als besonderes Plus kannst Du Dich als PREMIUM Mitglied mit Deinen Projekten präsentieren und bist für potenzielle Kunden in der Datenbank zu finden.
Lies hier über die fünf Gründe, warum Du Staging Community PREMIUM Mitglied werden solltest.
T – Trends – ja oder nein?
Zuvor haben wir besprochen, dass Neutralität im Home Staging wichtig ist, damit eine möglichst große Käuferschaft angesprochen wird. Gleichwohl wirken Immobilien attraktiver, wenn sie modern und trendig gestylt sind. Du kannst Dich also gerne an aktuellen Einrichtungstrends orientieren und diese in Dein Konzept integrieren. Wichtig ist, die richtige Balance zwischen Neutralität und Trend zu finden.
U – Umgestaltung von bewohnten Immobilien
Bewohnte Immobilien können wunderbar inszeniert werden, wenn Du dabei das Augenmerk auf Optimierung und Neutralität legst. Hier ist die Mitarbeit des Noch-Besitzers gefragt. Am besten erstellt ihr eine Checkliste, die von Euch beiden abgearbeitet wird. So muss etwa der Wohnungsinhaber persönliche Gegenstände für das Staging entfernen. Je neutraler die noch bewohnte Immobilie ist, desto besser. Mit ein paar hübschen Details bringst Du dann noch Pep in die Räume.
V – Vorstellungskraft oder Vorher-Nachher-Transformation
Einer der guten Gründe für ein Home Staging ist, dass sich die meisten Menschen eine leer stehende Immobilie nicht möbliert vorstellen können. Um einen Vorgeschmack zu geben, wie es sein kann, in der frei stehenden Wohnung zu wohnen, wird diese möbliert präsentiert. Dies regt die Vorstellungskraft der Interessenten an. Darüber hinaus erweckt man mit einem gelungenen Staging bei den potenziellen Käufern ein Wohlgefühl und letztendlich Kauflust.
Ein weiterer Punkt, um die Vorstellungskraft beim Gegenüber zu aktivieren ist, Dein Business mittels Vorher-Nachher Fotos zu präsentieren. So hat der Interessent Bilder vor Augen, die zeigen, welch tolle Ergebnisse mit einem Home Staging erzielt werden können.
W – Webinar – Traumjob Home Staging (100 % kostenfrei)
Du spielst mit dem Gedanken, Dein eigenes Home Staging Business aufzubauen, bist jedoch noch nicht ganz sicher, ob das etwas für Dich ist? Dann ist das kostenfreie Webinar eine vielversprechende Möglichkeit für Dich, mehr zu erfahren. Registriere Dich gleich über den Link!
X – X-beliebige Immobilien in ein Zuhause verwandeln
Das Schöne am Home Staging? Mit Deiner Arbeit schaffst Du es, aus wirklich jeder Immobilie ein Zuhause mit Wohlfühlfaktor zu zaubern, das rasch neue Besitzer findet. Ist das nicht großartig?
Y – Yeah-Gefühl wecken
Vielleicht hast Du es schon einmal erlebt. Du hast eine Immobilie besichtigt und wusstest sofort: Das ist sie! Alles in Dir schrie „Ja, yes, yeah!“
Überlege, was dieses Gefühl ausgelöst hat und setze Dein Wissen sowie die hier angeführten Tipps um. Dann steht dem „Yeah“ der Zielgruppe Deines Kunden nichts entgegen.
Z – Zielgruppenorientierte Einrichtung
Die Bestimmung der Zielgruppe für eine Immobilie hilft Dir enorm, ein gutes Konzept für das Staging zu erstellen und damit die richtigen Käufer anzuziehen. So eignet sich eine Zweizimmerwohnung im Dachgeschoss ideal für Paare oder berufstätige Alleinstehende. Mehr Informationen zur Zielgruppenbestimmung findest Du in diesem Artikel.